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Meine erste Reise nach Japan und China - März 2019

 

Es ist das erste Mal dass ich so weit weg von zu Hause bin und eine sehr große Sache für mich. Den Wunsch Japan zu sehen habe ich schon sehr lange, aber alleine will ich nicht los. Als das Thema Japanreise in meinem Freundeskreis aufkommt meldeten sich schon die Richtigen. (≧◡≦) ♡

Gemeinsam suchten wir uns Reisen raus, steckten unsere Budgetgrenzen ab und wurden wir schließlich fündig. 

Eine Japanrundreise die als Zwischenstop auf Hin- und Rückflug ein paar Tage China dabei hat. Hey, wir wollten schon immer mal die Große Mauer sehen also warum nicht?

 

Tag 1+2 

Von Frankfurt aus geht es los.

Seht ihr die Maschine die da so schön den Regenbogen durchfliegt?

Wie sich kurz darauf herausstellt ist das unsere Maschine mit der wir in unseren Urlaub starten werden! Kann es so gut weitergehen?

Wir fliegen pünktlich gegen 17.30 Uhr in Frankfurt los - in Peking ist gleichzeitig schon 0.30Uhr des nächsten Tages. Der Flug mit ca. 9 Stunden nach Peking ist sehr ruhig und angenehm.

Beim Anflug fällt mir etwas Sonderbares auf. Aus dem blauen wolkenfreien Himmel und Sonnenschein wird, als wir Peking erreichen, eine graue Kuppel.  Eine Dunstglocke hat sich über die Stadt gesetzt - der berühmtberüchtigte Smog. Auf den Bildern werdet ihr ihn sehen. Dieser Smog wird mich die nächsten Tage noch verfolgen.

 

Meine Pläne für Peking sind nicht groß.

Peking-Ente in Peking essen

Die große Mauer von China sehen

 

Gut gelandet und dann direkt zur Zollkontrolle für das 144h-Transit-Visa was in der Regel vor Ort am Flughafen erteilt wird.

Tipp: Es ist der >blaue< Passierschein! Im Flugzeug bekommt ihr nur die gelben Zettel die ihr ignorieren könnt wenn ihr kein längeres Visa zuvor beantragt habt. Die blauen "Kurzzeit-"Scheine liegen am Flughafen aus. Nach Abgabe aller vorhandenen Fingerabdrücke und einem Gesichtsscan an einem kleinen Automaten, sowie dem ausgefüllten blauen Passierschein tritt man vor einen etwas grimmig dreinschauenden Zollbeamten mit Nummernschildchen der einen dann (hoffentlich) nach ausgiebiger Prüfung durchlässt. Da wir in einer Reisegruppe unterwegs sind mussten wir warten bis alle diese Zollkontrolle hinter sich haben. Leider hat ein Ehepaar unserer Reisegruppe richtig Pech und wir automatisch mit - direkt vor ihnen wird jemand verhaftet was den kompletten Betrieb aufhält - wir warteten also gesamt 2 Stunden bis endlich alle zusammen sind. Dadurch ist es später Nachmittag als wir endlich in unserem Hotel in Peking ankommen. Erst mal frisch machen und dann gibt es für uns Abendessen vom Buffet.

Es gibt dort reichlich Auswahl, auch Peking-Ente (zumindest Ente) diese einen in einem Teigtaschen mit Gemüse angerichtet wird und weitere Köstlichkeiten. Ja dort gab es auch für uns seltsam anmutende Gerichte wie z.B. schwarze Eier. Auch an den Fakt dass in China das Essen mit Knochen gekocht wird ist für uns neu (erst recht wenn man nicht damit rechnet und auf einen Knochensplitter beißt - aua). Es ist schon spät, wir gehen nach dem Essen etwas um unser Hotel spazieren, suchen noch einen SevenEleven auf um dann aber - leicht gejetlaggt - doch schlafen zu gehen denn morgen geht es früh raus.

 

Ach ja, das ihr uns auch mal gesehen habt.  Wir begegnen euch die nächsten Bilder öfters.  

(¬‿¬ ) *wer braucht schon einen SelfieStick wenn man Kimball dabei hat*

Kies, Fosel, Marina, Kristof und uns kennt ihr ja schon, Kimball und Geni aka Monster7


Tag 3

Das Aufstehen fällt mir nicht so schwer obwohl der Jetlag doch etwas zusetzt. 6 Stunden verkraftet man nur mit einem guten Frühstück. Die Auswahl ist wieder riesig, beeindruckt haben mich die herzhaften Crepes, Jianbing genannt. Diese schmecken genau so wie bei uns Asialäden riechen. Kein Scherz, wir haben alle probiert und sind zu dem gleichen Schluss gekommen. Ansonsten haben es mir süße Reiskuchen angetan, ich liebe Süßes zum Frühstück mehr als Herzhaftes. Aber jetzt gehts los! Auf gehts!

 

Zuerst passieren wir das große Tor Zhenyangmeng um zum Tian’an Men-Platz zu kommen, besser bekannt als der Platz des himmlischen Friedens.  Hier ist viel zu sehen auf diesem Platz. Die großen Halle des Volkes, das Nationalmuseum, das Denkmal der Volkshelden und die Gedenkstätte von Mao Zedong. Der riesige Platz führt einen dann passenderweise durch das Tor des himmlischen Friedens direkt in die verbotene Stadt lotst. Das ist alles so weitläufig und groß! Beeindruckend!

 

Wir stellen jedoch fest das die Überwachung in China sehr hoch ist. Überall Kameras die nicht nur den Verkehr überwachen, viele uniformierte Polizeikräfte und noch mehr Hilfswachleute an jeder Ecke! Ich habe in China kein Bild gemacht wo nicht irgendwo eine Kamera drauf ist. Auch die sonstige Überwachung ist sehr hoch - Google, Facebook und Instagram sind hier gesperrt, Nachrichten über Whatsapp gegen vielleicht nach Stunden durch. Unsere Eltern werden gewiss unseren Flug im Internet verfolgt haben und sehen dass wir gut gelandet sind, wir kennen unsere Stalker gut genug.

 

Von Reiseleiter Hoang kommt noch der Hinweis dass wir unter Umständen von einigen Chinesen fotografiert werden wollen. Viele kommen aus Provinzen und finden Fotos mit uns "Langnasen" toll. Wir haben dies vermieden so gut es ging, jedoch haben wir gegenseitig angefangen zu loben was für eine tolle lange Nase Kim doch hat ...und Kies seine Nase erst... schaut euch diese Prachtexemplare an.... und dann ist da noch Kristofs Nase ! WOW! 

Ich weiß nicht wie oft wir eine Nase von irgendwem im Bild hatten. ( ಠ ͜ʖ ಠ)

Ich mag die vielen Details der Gebäude vor allem die kleinen Figuren auf den gelben Dächern. Die gelbe Dachfarbe symbolisiert dass hier der Kaiser gewohnt hat. Der Kaiser hatte  zum Schutz in der Umgebung alle Bäume abholzen lassen, außer in seinem bewachten Garten, um sicherzugehen dass niemand ihm auflauert. Frauen durften damals nur über den hinteren Eingang in die verbotene Stadt sowie auch nicht in die ganze Stadt. Gut dass sich die Zeiten ändern.

 

Von dort aus geht es für uns nach einer Stärkung weiter zur großen Mauer, Ziel zwei meiner Liste für Peking! 

Und da ist sie! Lang, sehr lang, ca. 8.850km und reicht über einige Provinzen und Länder. Wir sind natürlich nicht die ganze Mauer entlang, aber wir laufen ein paar Wehrtürme ab. Bis zum dritten Turm steigen wir hoch denn es ist nicht so leicht wie gedacht. Die Stufen sind teilweise sehr hoch, teilweise sehr niedrig und das direkt hintereinander. Das hält uns aber nur bedingt auf. Als wir endlich oben angekommen sind packen die Jungs zwei Bier aus, was haben wir anderes erwartet. Das aufheulen des Horns eines Zuges lässt uns zur gegenüberliegende Bergkette schauen, es ist die Transsibirische Eisenbahn die sich durch die Hügel schlängelt. Damit haben wir gar nicht gerechnet die zu sehen, aber so wie sie weiterfährt geht es für uns auch weiter.


Für abends ist noch eine kleine Rundfahrt zu einem Essensmarkt geplant, jedoch haben wir dort dann irgendwie doch nichts gegessen.... ich kann mir gar nicht erklären warum..... Skorpione, Tausendfüßler oder ein Hammelspieß mit undefinierbarem Geruch samt Warnung unseres Reiseleiters Hoang ließen uns dann doch einen Nudelladen neben dem Hotel aufsuchen auch da es mir, Fosel und Kimball auch nicht so gut geht.

Es ist der Smog. Ich habe erwartet dass der vielleicht leicht nach Abgasen oder muffig riecht, aber das ist nicht der Fall. Es ist einfach Feinstaub der die Luft "dick" macht und nicht wirklich ein Geruch hat. Ich bekomme in der Nacht kaum noch Luft - dieser Smog und diese fürchterlich trockene Luft machen mich verrückt. Peking kämpft gerade um diese Jahreszeit sehr mit Trockenheit, dazu kommen die Umweltbelastungen durch die dortige Industrie sowie den immer stärker werdenden Verkehr. Die Motorroller die dort in großer Zahl vorhanden sind, sind großteils schon elektrisch und es gibt Fahrbeschränkungen für Autos, Busse und LKW.

Ich hatte kurz zuvor einen Blog eines Deutschen gesehen der für 2 Jahre hier gelebt hat und dann wieder zurück gekommen ist, eines der Gründe war dieser Smog. Als ich das gelesen habe dachte ich mir "Naja, der übertreibt - so schlimm kann das ja nicht sein" - Ich nehme alles zurück! Ich will mir gar nicht vorstellen wie es bei einer noch höheren Belastung wie zu diesem Zeitpunkt ist. Es bestätigt sich dann auch auf den Blick auf die Wetterapp von Fosel.  >>Ich zitiere: 13°C Trüb/bedeckt - Ein wenig ungesund.<<

Tag 4

Morgens früh geht es direkt weiter nach Japan, genauer direkt nach Tokyo Haneda für uns. Also wieder durch die chinesische Zollkontrolle rückwärts um nach einem 2 Stunden Flug und einer Stunde Zeitverschiebung wieder durch eine japanische Zollkontrolle einzureisen um ein 90-Tage-Visa zu erhalten. Dies geht in Japan sehr viel schneller und unkomplizierter. Zwar füllt man dort auch wieder einen Passierschein aus, doch wir merken schnell dass die Leute hier sehr zuvorkommend und viel freundlicher sind als in China. Das tut gut. Jetzt erstmal schnell eine "Harmoniepause".

Bereits am Flughafen treffen wir auf die bekannten "Luxus"-Toiletten. Ca. 70% der Haushalte dort haben so eine Toilette von Toto mit beheiztem Sitz, Geräuschprinzessin und Wasserspülung für den Po samt Gebläse. Alles ist wirklich sehr sauber, jedoch haben wir den Hinweis von Fosel im Kopf die uns sagte dass in Japan auf den Toiletten oft keine Seife und auch keine Möglichkeit gibt sich die Hände abzutrocknen - wir haben vorsorglich in unseren Taschen kleine Mini-Handtücher und ein kleines Seifentübchen dabei.

 

Meine Pläne für Japan

Kirschblüten sehen !!!!!

Maidcafe !!!!

Tokyo Tower sehen !!!

Fuji sehen (hoffentlich klappt es mit dem Wetter)
U-Bahn fahren

Akihabara

Pokémon Center (Tokyo oder Kyoto)

Digital Arts Museum

Hachiko-Bahnhof

Onsen - ein gemeinsames Bad // wird schwer, dazu später mehr

Im höchsten Rathaus der Welt auf der Besucherplattform sein (Wunschdenken) // wurde gerade saniert

Den Schrein mit den vielen Toren sehen (Wunschdenken)

Rehe an dem anderen Schrein sehen (Wunschdenken)

In Osaka am Strand liegen (Wunschdenken) // die Zeit würde laut unserem Reiseplan dafür nicht reichen

 

Ich gestehe vorab: Da wir in einer geplanten Reisegruppe unterwegs waren habe ich mich sehr auf die dortige Reiseleitung verlassen was diese für uns an Besichtigungen und Touren geplant haben. Ich war die letzten Wochen zudem so sehr mit anderen Dingen beschäftigt und Zack stand schon die Reise vor der Tür. Ich wusste teilweise nicht mal was wir uns ansehen. ଘ(੭ˊ꒳ˋ)੭*ich=dumm*

Und hier will ich Megumi nochmal ein dickes Danke sagen! Du bist super und so eine liebe Reiseleiterin! Und ich hoffe dir sagt niemand dass es nicht Handgebäck heißt und wo wir grade bei Gebäck sind - wir haben es so nett gefunden dass du uns alle immer mit regionalen Süßigkeiten verwöhnt hast!

Und meiner persönlichen Reiseleitung gilt auch noch ein großes Danke! Fosel, ohne dich wären wir so hoffnungslos verloren gewesen! (っ˘з(˘⌣˘ ) ♡  Ich habe mich total gut aufgehoben gefühlt.

 

Fosel erweiterte die To-Do Planliste noch um

Karaokebar

Harajuku

 

Ansonsten haben wir die gleichen Topthemen. Los gehts mit Japan!


Wir sind in Tokyo - genauer in Sunshine City! Ich kann kaum beschreiben wie aufgeregt ich bin! Allein dieser Ausblick, ich kann mich kaum sattsehen. Unser Hotel ist klasse, es hat einen FamilyMart bzw. ist direkt an eine Shoppingmall sowie über einen kurzen Weg an die U-Bahn angeschlossen. Der Knaller kommt - in dieser Mall ist das Pokémon Center!

Also wisst ihr wo wir zuerst hin sind. RICHTIG! (≧▽≦) Ins Digital Arts Museum bzw. teamLab Borderless in Palette Town ! 

Da dieses von unseren Zielen am Weitesten weg ist und vermutlich am meisten Zeit benötigen wird. Wir liegen gefühlt am anderen Ende der Stadt - also auf in die U-Bahn. Fosel erklärt uns fix wie man sich eine Passmo Karte kauft - ich nannte sie am Ende liebevoll "MULTIPASS". Man kann mit dieser Karte nicht nur U-Bahn fahren, nein, mit ihr kann man auch an vielen an Getränkeautomaten und in Akihabara auch an vielen Spielautomaten spielen - aber dazu später mehr. Ich kämpfe währenddessen weiter mit dem Husten und der laufenden Nase aus Peking - Nase putzen in der Öffentlichkeit ist hier super unhöflich, aber was tun? Heimlich im Schutz der Gruppe oder wenn keiner da war - WIE EIN NINJA! Megumi erklärte uns später, als Kies mal nachfragte ob Ninjas oder Samurai besser wären, dass die Ninjas gar nicht so toll waren wie die bei uns in Europa dargestellt werden. Na gut! *nase putz inkognito*

U-Bahn fahren - Check!

Tokyo Big Sight - nicht geplant aber genial! - Check!

Wir wollen später auch mit dem Riesenrad fahren!


Von Palette Town hat man gute Sicht auf das Messegelände mit dem Tokyo Big Sight - wer kennt dieses Gebäude nicht?!

So eine Con in Japan besuchen, das wäre was, direkt mal auf die Liste für nächstes Mal setzen!

(Im Hotel feststellen dass bald die AnimeCon in Tokyo ist- wir sind 2 Wochen zu früh - unbezahlbar).

 

Jetzt aber erst ins Digital Arts Museum. Geht da rein! Es ist der Hammer!


Dieses Museum agiert mit dir! Berühre die Wände! Schmetterlinge werden auf dir zum Leben erweckt die danach durch die Räume fliegen, Wasser fließt um dich herum, erschaffe dir deine eigene Welt, ärgere kleine Zwerge und lasse dich im Netz treiben. 

Folge der Tierparade an dir vorbeizieht und tauche einfach nur in diese Farb und Klangwelt ein.

Nicht vergessen: Unbedingt einen Tee trinken, selbst das wird zu Erlebnis.



Nimm dir auch eine Bildvorlage - Male es aus - Lasse deine Kunst lebendig werden! Dein Kunstwerk läuft and dir vorbei!


Seht ihr wie das Wasser um uns fließt und da Blüten entstehen? Ich bin hin und weg! °˖✧◝(⁰▿⁰)◜✧˖° Ich hätte hier noch viel länger bleiben können, aber die Zeit dort verfliegt und wir wollen ja noch Riesenrad fahren.

Und wieder haut mich diese Stadt um - dieses Lichtermeer haben wir gar nicht geschafft so wirklich einzufangen mit unseren Kameras. Den Tokyo Tower habe ich schon bei der Fahrt ins Hotel im Hellen gesehen und dort ist er nun auch hell erleuchtet, genau so wie die Rainbow Bridge.

Auf dem Rückweg zum Hotel nutzen wir die Monorail deren Strecke genau über diese Brücke führt, wir konnten ganz vorne sitzen. Von dort aus haben wir auch einen Blick auf das Gundam Cafe erhascht.  Aber es wird Zeit fürs Bett - morgen ist wieder viel geplant.

 

Achso- noch ein Tipp. Habt immer eine kleine Mülltüte in eurer Tasche dabei. Keine Sorge- einmal irgendwas eingekauft und schon hat man eine verwendbare Tüte, denn in Japan gibt es kaum öffentliche Mülleimer. Die Mülleimer wurden oft überfüllt und der Dreck lag dann drumherum. Konsequenz: keine öffentlichen Mülleimer mehr - nehm deinen Müll bitte selbst mit nach Hause.

Ich fühle mich hier richtig wohl. Auch die Bahnhöfe sind alle sauber, kein Uringeruch, keine Zigarettenstummel. Toll.

 

Tag 5

Der Tag startet gut! Wie gestern erwähnt liegt das Pokémon Center direkt bei unserem Hotel, erster (Poké-)Stop! Zuvor haben wir im Hotel dan W-Lan eine Runde Pokémon Go gespielt und erstmal ein Porenta gefangen. Im Pokémon Center haben wir einige Pokédollar ähm... Yen ausgegeben. Ich habe ein Lahmus gefangen und ein Lapras! Zudem habe ich ein schönes neues Brillenetuis und ein neues Portemonnaie mit Evoli drauf! (♡°▽°♡) So süß! Weiter gehts!


Nächster Halt: Akihabara und ich fangirle ziemlich hart gerade. Ich bin in Akihabara! 

Erstmal zu Acos um dort die vielen Cosplays zu bestaunen, dann weiter durch ein paar Läden. So viele Figuren und noch mehr Mangas - ich muss mehr lernen! Ich muss besser Japanisch lernen! (Q_Q)  Ich will verstehen was da steht!

Ein Traum von mir geht nun in Erfüllung. Wir gehen in ein Maidcafé! IN EIN ECHTES MAIDCAFÉ!  ☆*:.。.o(≧▽≦)o.。.:*☆ 

 

Fosel war bei ihrer letzten Tokyo-Reise schon im @home Maidcafé hier in Akihabara von daher war dies unsere Wahl Nummer 1.

 

Man wird so lieb von den Maids begrüßt und dann habe ich einen Ausweis bekommen der mich als Prinzessin ausweist! Jetzt wisst ihr es! Ich bin eine Prinzessin!

Die Maids malen einem soooo süße Motive auf deinen Kaffee und auf den Essen! Und dann haben die Maids gesungen und getanzt und am Ende durften wir ein Foto zusammen machen!

                            (。・//ε//・。) 

                                        Ich bin im Himmel gelandet!



So gut gestärkt geht es in den Ueno Park der nicht weit von hier entfernt liegt. Wir haben alle ein Ziel - die Kirschblüte sehen!

Und wie ihr seht, wir werden nicht enttäuscht!

Wir sind tatsächlich sehr früh dran aber das warme Wetter zuvor hat dafür gesorgt das die ersten Sorten Zierkirschen schon ihre Blüten zeigen!

So schön! ✿ Somit erfüllt sich am gleichen Tag ein weiterer Traum.


Während wir durch den Park spazieren wird es langsam dunkel, wir gönnen uns noch einen Kaffee und einen Sakura-Pudding.

Hier bestätigt sich, viele Japan lassen ihre Wertsachen unbeaufsichtigt stehen. Handy oder Tasche einfach am Platz abgelegt und sich an Kasse nochmal angestellt weil sie z.B. noch Lust auf ein Stück Kuchen bekommen haben. Undenkbar für uns. (º □ º ")

Wir laufen zurück nach Akihabara um etwas an den Spielautomaten zu spielen. Einmal Greifarm spielen muss sein und in den Fotoautomaten witzige Fotos machen! Das war ein Spaß! Wie zuvor erwähnt kann man hier mit der Passmo-Karte zahlen.

Zur Stärkung eine Runde Takoyaki!

Wir denken wir sehen nicht recht als an der Kreuzung ein Pikachu und ein Spiderman an uns vorbeifahren. Die Mario-Kart-Autos sind unterwegs > Memo: Nächstes Mal blaue Panzer organisierten und die damit abwerfen! Selber würde ich nicht in diesen Karts fahren da hier Linksverkehr herrscht.

Wir bummeln noch etwas in Akihabara herum und verlieren dort Kristof und Marina.  Als wir wieder in der Mall beim Hotel eintreffen merken wir doch noch ein kleines Hüngerchen. Es ist schon spät, ein Tischgrill-Restaurant hat noch offen.

In Japan erhält man, wenn man sich bereits in Restaurant reinsetzt, fast überall sofort ein Glas Wasser oder eine Tasse grünen Tees sowie ein feuchtes warmes Handtuch (Oshibori genannt) zum Reinigen der Hände.

Eine Auswahl an verschiedenen Fleisch und Gemüsesorten nehmen wir und zu viert haben wir uns auch ein Tellerchen Kobe-Rind geteilt, für jeden ein kleines Stückchen.  Es ist echt lecker! Sehr lecker! Und hier bezahlbar - bei uns hätte es das Vierfache gekostet.


Tipp wenn ihr nach Japan reist benötigt ihr auf alle Fälle diese Worte:
Konnichiwa - Guten Tag
Sumimasen - Entschuldigen Sie bitte / höflich um Aufmerksamkeit bitten (Das wichtigste Wort in Japan behaupte ich!)
Arigato gozaimasu - Herzlichen Dank!

Verstehen sollte man aber auch das:
Irasshaimase - Herzlich Willkommen! (wird dir oft gesagt wenn du ein Lokal oder Laden betritts)

Der Rest geht zumindest in den Großstädten mit Englisch notfalls habt einen (offline verfügbaren) Übersetzer auf eurem Handy.


 

Tag 6

Heute sind wir wieder mit unserer Reisegruppe unterwegs.

Es geht in den Nationalpark nach Fuji Hakone mit der Besichtigung des Hakone Schreins und einer Bootsfahrt auf dem See Ashinoko.

Der Hakone Schrein ist der erste Schrein den ich betrete, ich habe mich etwas unsicher gefühlt, ich wollte mich nicht falsch verhalten. Unsere Reiseleiterin Megumi hat uns aber beruhigt und uns viel erklärt. Zum Beispiel das wir heute Glück haben...


... denn es ist windig und dort hinten ist er - der Fuji-san bei bestem Wetter. Oftmals ist er sehr schüchtern und versteckt sich in dicken Wolken - gerade zur Mittagszeit verschleiert er sich gerne.

Doch nicht an diesem Tag, es ist windig und dadurch ist die Sicht perfekt. 

Die Bootsfahrt macht mir sehr Spaß, ich liebe es auf dem Wasser zu sein und nicht grundlos habe ich meine dicke Jacke mit Fellkapuze an. Wir sind mit einer Fähre unterwegs, aber hier fahren auch Boote herum die aussehen wie segellose Piratenschiffe.


Megumi überrascht uns noch mit einer Seilbahnfahrt der Hakone Ropeway zu den Schwefelfeldern Owakudani.

Wie gesagt- wir haben Glück und der Wind steht gut - nämlich nicht in unsere Richtung! (b ᵔ▽ᵔ)b

Hier oben dreht sich alles um das Thema Schwefel (und Eier). Die örtliche Delikatesse, schwarze Eier sollen angeblich dein Leben um 7 Jahre verlängern wenn man sie isst. Das gelbe Eis mit Eiergeschmack lacht mich eigentlich auch an aber ich bin noch zu satt, wir waren unten im Hafen in einem kleinen traditionellen Restaurant essen. Wir betrachten weiter die Schwefelfelder aus denen es ordentlich dampft. Halt Stop, wir stehen gerade auf einem aktiven Vulkan! Ich weiß, Japan ist übersät mit aktiven Vulkanen, sonst hätten die auch nicht so viele heiße Quellen, aber ich erinnere jetzt gewisse Leute aus meinem Freundeskreis die nach Hawaii geschippert sind mit den Worten "Was soll schon schiefgehen? - Soll der Vulkan ausbrechen?!" Ratet mal was passiert ist.....  

Von hier oben erhaschen wir aber noch einen besseren Blick auf den Fuji. Kimballs größter Wunsch in Japan war den Fuji zu sehen und ein schönes Foto zu machen, das ist somit auch erledigt.


Am Abend sind wir wieder zurück in unserem Hotel in Tokio. Wir waren die letzten Tage so viel zu Fuß unterwegs und unsere Beine erzählen uns noch immer die Geschichte der Chinesischen Mauer - dennoch hält es uns nicht lange im Hotel und wir machen uns auf den Weg nach Shibuya, wir wollen ja noch die große bekannte Kreuzung überqueren. Kristof und Marina machen noch etwas die Sunshine Mall unsicher, wir anderen vier fahren los.

U-Bahn - Rush Hour - rückwärts in den Zug reindrücken, da ist noch Platz - kurzer Zwischenstopp in Harajuku, dort eine Waffel futtern und einen 100 Yen-Laden ausplündern. Ich gestehe - ich liebe solche Läden. Endlich habe ich neue Essstäbchen.

Shibuya ist ein riesiger Bahnhof, er hat so viele Ausgänge und natürlich erwischen wir einen der Falschen. Wir laufen einen kleinen Umweg und ein netter junger Mann zeigt uns den richtigen Weg. Dinge die ich auch wieder vor Ort gelernt habe: Japaner sind mega hilfsbereit UND Hachiko und die Große Kreuzung sind direkt nebeneinander. Apropos Hachiko! Wer von euch hat den Film dazu gesehen?! Ich habe geheult wie ein Schlosshund! Die Geschichte hat mich total gerührt, von daher war ich total happy ihn zu sehen!   

Die bekannte Kreuzung von Shibuya ist schon groß und wir erspähen Leute weiter oben. Ein Kaufhaus an der Kreuzung hat eine Aussichtsplattform in der 7ten Etage die man sogar kostenfrei betreten kann- Kreuzung auch von oben gesehen - Check!


Kies und Fosel sind noch motiviert und machen ein paar Bars und Kneipen unsicher während Kimball und ich uns dann doch ins Hotel verabschiedeten. Ich merke das ich noch nicht wieder fit bin.

 

Tag 7

Halbzeit! Ab heute merken wir das es wirklich eine Rundreise wird. Wir verbringen einige Zeit im Bus (ich schlafe in der Zeit gerne).

Als Erstes sind wir in Nikko um dort den Toshogu-Schrein anzusehen. Der ist ziemlich angeberisch und prunkvoll! Jedoch ist genau dieses Tor nicht fertig und wird es auch niemals sein. An einer weißen Säule ist ein Motiv nicht fertig: Weil wenn man fertig ist, dann wird man faul. Diese Verstellung mag ich sehr, meiner Meinung trifft das voll zu. Bekannt wurde dieser Schrein aber auch wegen den Schnitzereien an dem ehemaligen heiligen Pferdestall mit der Geschichte des Lebens. Als Erstes, sozusagen zu Beginn des Lebens, sind die drei bekannten Affen abgebildet die "nichts Böses hören", "nichts Böses sagen" und "nichts Böses sehen".

Ich vermisse nur den vierten Affen der "nichts Böses tun soll".

Wenn man diesem Schrein weiter über einige Steinstufen durch einen schönen Wald nach oben folgt erreicht man das Grab Ieyasus.

Wir erklimmen tapfer die Stufen. Hier oben ist die schlafende Katze dargestellt während zwei Vögelchen auf der anderen Seite spielen. Friedlich ist es hier- ja das ist es.


Unser Weg führt uns weiter nach Matsumoto haben wir dann auch übernachtet, nicht um zuvor noch etwas die Umgebung zu erkunden. Und wir merken schell dass wir den japanischen Alpen immer näher kommen - es beginnt zu abends zu schneien.

Wir haben dort einen Laden gefunden - er heißt Book Off Super Bazar.  Der Laden hat uns arm gemacht, die haben sehr stark reduzierte Figuren, Plushies, Bücher, uvm.  - Plushie von Bauz, im PokémonCenter für ca. 15 Euro zu kaufen, dort für ca. 3 Euro .... Plötzlich sah ich sie, aus der Ecke heraus, meine fehlende K-ON Figur von Ritsu in der Juliet Form für unglaubliche 3 Euro, zwar ohne Karton, aber ENDLICH ist dieses Set komplett. (ノ◕ヮ◕)ノ*:・゚✧ Wuhuuu!  *freudig* . Wir sind wir dann in ein Restaurant und haben gut gegessen - auf einer für uns nur halb lesbaren Speisekarte (ich muss besser lesen lernen!) haben wir dann gesehen dass Sake im Angebot war. Wir haben den Kellner gefragt was er denn empfehlen würde, da wir die Karte ja eh nicht lesen konnten. Der Sake war sehr lecker - und wir mussten Marina mehrfach nachschenken bis sie endlich zustimmte mit uns danach Karaoke singen zu gehen. Geplant war eine Stunde - daraus wurden 3,5 Stunden. Wieder begegnete uns hier die Japanische Freundlichkeit in Person.

Der Angestellte der Karaokebar hat gesehen das wir uns schwer tun mit dem Übersetzen der Karte - Kristof und ich können Hiragana und Kanakana bereits entziffern und einige wenige Kanji lesen der Übersetzer auf Fosels Handy hat dann den Rest übernommen - aber er kam kurze Zeit später mit einer komplett handschriftlich übersetzten Karte rein! ER HAT DIE KOMPLETTE KARTE ÜBERSETZT! Wieso ist Trinkgeld in Japan nicht erlaubt? Als wir ihn später fragten wie lange die Karaokebar denn noch offen hat sagte er dass sie eigentlich schon seit einer halben Stunde zu haben - also hat er für uns sechs sogar länger auf gemacht (Q_Q) Dieser Mensch ist zu gut für die Welt! Wir sind dann aber doch leicht heiser zurück ins Hotel! Was für ein Abend!

Tag 8

In Matsumoto gibt es die schön erhaltene schwarze Burg, die Krähenburg. In Deutschland gibt es so viele schöne und gut erhaltene Burgen und wir sind überrascht wie schön diese Burg hier in Matsumoto ist und doch total anders als unsere Burgen. 

Die steilen Treppen nach oben trotz Muskelkaters erklimmen wir zügig um die schöne Aussicht von der Burg über die Stadt zu genießen. Werft hier unter dem Dach auch mal einen Blick nach oben - direkt unter dem Dach hat sich ein kleiner Schrein versteckt.

Weiter geht es nach Takayama und es wird kälter! Ich döse im Bus etwas vor mich hin und jedes Mal wenn ich meine Augen aufmache habe wird es weißer und weißer. Der Schnee bleibt jetzt liegen, nicht wie in Matsumoto am vorabend.

Angekommen schauen wir uns das ehemalige Verwaltungsgebäude Takayama Jinya an. Dieses ist weitestgehend original erhalten mit kompletter Einrichtung und frostigen kleinen Mitbewohnern zu dieser Jahreszeit.


Der historische Stadtteil Sanmachi Suji ist auch einen kleinen Bummel wert. Dieser liegt unweit vom zuvor besuchten Verwaltungsgebäude. Man folgt der Straße über eine hübsche Brücke. Wenn man genug Zeit hat kann man da auch Sake-Tasting-Touren mitmachen. Leider sind wir mit einer Reisegruppe unterwegs - denn der Sake hier in Japan schmeckt uns ganz gut.


Und unsere liebe Reiseleiterin bewarb so schön die ganze Zeit das unsere nächsten Hotels hauseigene Onsen haben....

Ja, aber jetzt stoßen wir jungen Teilnehmer auf ein Problem, wir sind alle mehr oder weniger tätowiert.

>>YAKUZA-ALARM! Natürlich sind wir Schwerverbrecher weil wir tätowiert sind, die Tinte macht ja bekannter weise kriminell allein vom Angucken - schließlich haben wir diesen Urlaub allein über erpresste Schutzgelder finanziert - ganz klar!<< #ironie off 

Also keine heiße Quelle und auch kein Onsen für uns. 。゚・ (>﹏<) ・゚。 Liste für nächstes Mal: ein Onsen mit kleinem "Familienbereich" finden - dort kann man in einigen Onsen auch mit Tattoos rein da man dort unter sich ist. >> Also Gangster einer Bande unter sich! *setzt rauchige Stimme des Parten auf* Haaah... Familia...<< 

Dafür sind wir noch etwas in der Stadt unterwegs - das Hotel  hat einen eigenen Shuttleservice mit einem grimmig dreinschauenden Fahrer - ich liebe es dass die Fahrer dort alle weiße Handschuhe tragen. Das schaut so professionell aus.

Die Region hier ist bekannt für ihr gutes Rindfleisch - das Hida-Rind. Ähnlich wie das Kobe-Rind sehr zart und mit guten Geschmack - wir brauchen ein Vergleich und finden ein nettes kleines traditionelles Restaurant. Fazit - beides seeehr lecker!

Tag 9

Takayama hat einen Morgenmarkt den wir erst zusammen besuchen. Viele kleine Stände, auch von ansässigen Bauern.

Obst ist teuer.... sehr teuer in Japan.... Kimball hat einen (!) Apfel für 2 Euro gekauft. Die nette Marktfrau hat ihm den Apfel sogar aufgeschnitten. Die Erdbeerpreise haben uns auch schockiert. Kurz vorm Urlaub hatte Kimball für 4€ eine Stiege mit richtig großen Erdbeeren gekauft lass es 25 Stück gewesen sein, hier kriegt man 8 Stück für ca 6€ (~650Yen) bzw. sogar ca. 14€ (~1700Yen). Dennoch "Megalecker!" sprachen wir während wir uns zu sechst auf diesen einen Apfel stürzen.

Wir fahren weiter nach Shirakawago - hier ist auch noch Winter! Shirakawago ist ein kleines Bergdorf mit Strohdächern, sehr idyllisch in den Bergen gelegen. Ich kenne Strohdachhäuser eher von uns aus Norddeutschland - diese nun in den Bergen zu sehen kommt mir doch ungewohnt vor. Wir dürfen im Ort auch das Gemeindehaus besuchen, dort hat man mal einen Eindruck bekommen wie früher gewohnt wurde. Damals hat man hier nebenbei auch von der Zucht von Seidenraupen gelebt, diese unterm rußschwarzen Dach gehalten wurden. Außerdem können wir bestätigen dass das japanische Wassersystem (zumindest für diesen Bach/Schmelzwasserkanal) sehr sauber ist. Die Fische machen einen ganz zufriedenen und entspannten Eindruck.


Wieder in den Bus, es geht nach Kanazawa. Es wird wieder Frühling - der Schnee verschwindet. Wir besuchen den Kenrouen-Park, dieser ist nicht nur sehr schön sondern hat auch eine sehr bekannte Laterne im Wasser. Die haben wir gesehen, aber nicht fotografiert - dafür gibts eine weitere schöne Ansicht über einen der Seen und Steinlaternen aus diesem Park. Ich finde es auch sehr schön dass hier statt Gras eher auf Moos gesetzt wird.

Über eine Fußgängerbrücke erreicht man vom Park die Burg Kanazawa. Der damalige Landsherr hatte dem Kaiser Treue geschworen und um dies zu beweisen durfte dieser z.B. keine Schießscharten haben. Aber wir haben schon gemerkt wie einfallsreich die Leute damals schon waren. Die Ziegel sind hier mit Blei bedeckt und schimmern daher weiß. Dies hat nicht nur optische Zwecke erfüllt, sondern damals heimlich zum Schutz, falls es zu einem Bürgeraufstand oder gar Krieg kommen sollte hätte er genug Material für Bleikugeln für Gewehre gehabt. Gut das es dazu nicht gekommen ist. Der hat das Regenschirmprinzip befolgt: Hat man einen Regenschirm dabei wird es nicht regnen.  Und er ... naja... hat man Blei aufm Dach bleibt der Ärger fern oder so....

Nun aber auf ins Higashi-Chaya-Viertel in dem bis heute noch Geishas wohnen.

Dort wird auch heute noch auch Blattgold und Blattsilber gefertigt - und was macht man damit - richtig! Überall hin damit!

Eis? mit Blattgold! Taschen? mit Blattgold! Kahler leerer Lagerraum?... kein Scherz. Die lieben das Zeug hier!

Weiter gehts zum Bahnhof, wir fahren mit dem Thunderbird nach Kyoto weiter. (Ich werde jetzt nicht genau vergleichen was für ein Sauhaufen die Deutsche Bahn gegenüber der Japanischen Bahn ist - Japan bitte "Teach them Master"). Am Bahnhof haben wir uns noch mit unserem auserkorenen Lieblingsessen eingedeckt -Onigiri, Milchtee und Melonpan- für die Zugfahrt nach Kyoto. Wir haben den Abend gemeinsam im Hotel mit ein paar Drinks aus dem Automaten ausklingen lassen, so eine Reise macht müde.

 

Tag 10

Kyoto hier sind wir nun endlich fit und ausgeruht. Megumi hat wieder super geplant und wir sind immer so angekommen dass wir den großen Menschenmassen bzw. anderen Touristengruppen ausweichen konnten. 

Zuerst besuchen wir den Ryoanji-Tempel der bekannt für seinen schönen Steingarten ist. Ich zähle immer nur 14 Steine und nicht 15,  egal wo ich stehe! Coole Sache - in dem Tempel gibt es auch einen kleines Modell des Gartens für sehbehinderte Menschen.

Jetzt kommen wir zum Goldenen Pavillion Kinkakuji. Wir haben schon mitbekommen das Blattgold sehr beliebt ist - hier bestätigte sich dies nochmals. Räume langen denen nicht! Machen wir halt mal ein ganzes Gebäude GOLD! Er schaut auch sehr schön aus und die Sonne lässt sich immer wieder kurz blicken und den Pavillion für uns erstrahlen. Nach dem Rundgang durch den Park sind wir zur Nijo-Residenz. Die Innenräume sind dort sehr schön gestaltet. Wände? Blattgold! Und Kunst!  Jedoch ist dort das fotografieren nicht erwünscht, man soll selbst vorbeikommen und sich das ansehen wie schön das hier ist. (^-^) Der zugehörige Ninomaru-Park lohnt gewiss auch, doch haben wir nur einen kleinen Teil geschafft, unser Zeitplan ist voll heute.

Zwischenstop am Heian-jingu Schrein. Das ist ein vergleichsweise junger Schrein, 1895 erst erbaut. Der Bau selbst orientiert sich, wenn ich mich richtig erinnere, am chinesischen Feng Shui bzw. deren Astrologie mit der Anwesenheit der 4 Gottheiten. Wenn man sich die Umgebungsgeografie ansieht sind im Norden die Berge (schwarze Schildkröte), im Osten ein Fluss (grüner Drache), im Süden war mal Moor (roter Phönix) und im Westen eine lange Straße (weißer Tiger). Der hier angeschlossene Garten ist auch sehr bekannt und spiegelt ebenso diese Anlehnung  ans chinesische Feng-Shui wieder - aber genug Garten für heute - wir haben keine Zeit!

Nach einer Stärkung haben wir mittags den Fushimi-Inari Schrein besucht. Man folgt einer Straße bergauf an ganz vielen Souvenier und Futterständen vorbei. Von einigen duftet es himmlisch. Ja, ich erinnere wieder an meine Wunschliste für Japan und da ist er.

Der Schrein ist nicht nur einer der ältesten Schreine in Kyoto, er ist auch der Schrein mit den vielen Torbögen den ich auch so gerne sehen wollte. Dieser ist, wie man vom Namen Inari schon ableiten kann, dem Fuchs(gott) gewidmet. Füchse sieht man zu Beginn des Frühlings oftmals in der Nähe den Reisfeldern, dadurch symbolisiert dieser Fruchtbarkeit und Reis. Unser fotografierter Fuchs hat demnach den Schlüssel eines Reisspeichers im Maul. Fuchs du hast den Schlüssel gestohlen? 

Und dann beginnen die Torbögen (Torii genannt) die einen zum Hauptschrein führen und noch viel weiter. Ich wusste dass das viele sind, aber SO viele?! Das sind Tausende! Wir haben leider nicht genug Zeit, wir gehen so weit wir können aber das hat uns nicht gereicht. Zumal immer wieder neue dazukommen! Ooooh~wie schade... ┐(︶▽︶)┌  da müssen wir wohl nochmal wiederkommen.


 

Tag 11

Ich dachte es kann nicht besser werden. Zuerst durften wir einen Teezeremonie beiwohnen. Vorab gab es ein süßes Weizenküchlein, oftmals wird irgendwas Süßes zum Tee dazu gereicht. (Ähnlich unserem Kaffee & Kuchen). Frisch aufgerührter Matcha schmeckt mild und bitter gleichzeitig, je nachdem wie man den Tee trinkt und am Ende den Schaum abschlürft. Wer mag darf unter der Anleitung des Teemeisters ebenfalls Tee zubereiten. Die Jungs sind ganz fleißig dabei. Man muss wissen dass in unserem Freundeskreis Kim unser Tee"meister" ist. Nichts geht über seine Tees - jetzt ist er um eine Erfahrung weiter.

Auf das sein Tee NOCH BESSER schmecken wird.

Danach geht es für uns nach Nara. Ab jetzt dürft ihr mir gerne sagen - Ja klein Geni... du hättest dir vorher ansehen sollen wo es genau hingeht bzw. wo du überall hin wolltest! (° ´  ▽ ` ) Ich hatte halt meine Prioritäten - und alles was sonst noch so dazukommt ist ein Extrabonbon. So viele Extrabonbons für mich!

Nara ist der Ort mit den Rehen. Und die lieben Kekse! Da gibts extra für die lieben Tierchen für 150 Yen (ca. 1 Euro) Rehkekse!

Die Rehe sind sehr höflich und verbeugen sich sogar vor einem wenn man Ihnen Kekse gibt. (♡°▽°♡) Ich finde das so schön, die laufen da überall frei herum. Ich wäre gerne viel länger bei den Rehen geblieben, aber wir wollen uns noch den 15m großen Buddha im Todai-ji-Tempel ansehen und die weiteren Schrein namens Kasuga Taisha mit vielen steinernen Laternen - aber auch dort begegnen uns die Rehe die vorwitzig hinter den Laternen hervorschauen.



Zum Abschluss des Tages besuchten wir noch den Byodo-In-Tempel sowie das daran angeschlossene Hosho-kan-Museum. 

Zurück nach Kyoto! Gut gestärkt durch eine Pizza auf der Einkaufsstraße schlendern wir durch die Stadt. Während der ganzen Reise hat irgendeiner von uns immer ein Melonenbrötchen in der Tasche einstecken gehabt, gerade Marina findet diese sehr lecker. Jedes Mal wenn wir nun ein Melonenbrötchen sehen machten wir Scherze wer es wohl diesmal kaufen wird - und dort ist ein Laden der gerade frische Melonenbrötchen gebacken hat. Marina holt sich so eines, was soll ich sagen, warm und frisch schmecken die nochmal anders. Wie ein weiches Wattewölkchen mit süßer Kruste. Lecker!

Weiter mit unserer Stadttour, dabei fällt mir etwas vom Mittag ein. Wir sind am Nintendo-Hauptgebäude vorbeigefahren und Megumi erzählte uns von einem Kartenspiel namens Hanafuda also "Blumenkarten". Mit diesem Spiel hat Nintendo damals angefangen, nicht wie Viele denken mit Videospielen. Jedes Kind in Japan kennt dieses Spiel und als bekennender Nintendo-Fan lässt mich dass nicht ruhig. In einem Laden beim abendlichen Bummel werde ich zufällig fündig. Jetzt muss ich nur noch lernen wie man es spielt (◕‿◕✿)

 

Ein Blick noch auf das erleuchtete Kyoto bei Nacht vom Kyoto Tower aus. In Bahnhofsnähe ragt er 130m über die Stadt.

Was für ein schöner Abend.

 


 

Tag 12

Letzter Tag in Japan - Wir kratzen unsere letzten verblieben Yen zusammen und machen morgens erneut eine kleine Ausflugstour. Im Gegensatz zu gestern nicht an der Hauptstraße sondern durch die Seitenstraße. Dort ist etwas "versteckt" eine überdachte Einkaufsstraße die gefühlt nicht breiter als 2 Meter ist - der Nishikidori Markt. Hier begegneten uns neben diversen kulinarischen Besonderheiten Japans, wie getrockneten Fisch in allen Variationen, eingelegtem Oktopus und unaussprechlichen Gewürzmischungen auch Spatz am Spieß. (Q-Q) Genug Foods und Goods - zurück auf die Hauptstraße.

 

Gestern hatten wir zufällig gesehen dass dort auch das Pokémon Center Kyoto ist- na das lassen wir uns jetzt auch nicht nehmen.

Unser Vorrat an Yen neigt sich dem Ende. Wir werfen alles zusammen was wir in unseren Geldbörsen dabei haben: 760 Yen.

Es hätte noch für drei frische Melonenbrötchen gelangt - wenn der Melonbrötchenladen offen gehabt hätte. ٩(๑` ^´ ๑)۶ Menno - der süße Duft und Geschmack verfolgt uns seit gestern. Ein SevenEleven sorgt dann für einen kleinen Proviant für unseren heutigen Tag, unser Weg führt uns jetzt von Kyoto nach Osaka. Leider ist dies nur ein Vorbeifahren da wir zum Flughafen müssen.

In Osaka wartet der Flieger nach Shanghai auf uns - hier merken wir dass unsere Reise bald vorbei sein wird.

Wir haben unser Herz an Japan verloren, eigentlich wären wir gerne dort geblieben. Wir haben so viel die letzten Tage erlebt - Tag 12 ? War es wirklich erst oder schon Tag 12 ? Gefühlt sind wir schon viel länger unterwegs - unsere Beine brennen, erschlagen von den vielen Endrücken, den Menschen den wir dort begegnet sind, den vielen Tempeln und allein die Tatsache das mein Traum einmal in Japan zu sein wahr geworden ist. Dann kam das unverschämte Glück mit dem Wetter hinzu, der Gesamteindruck ist rundum perfekt.

Nun denn Flieger, reiß uns hinfort von unserem Traum, es kann nicht mehr besser werden.

Der Flug war angenehm, bestes Wetter - kurz vor Shanghai wird es wieder grau. Mir stellen sich die Nackenhaare allesamt hoch.

Ist es wieder Smog oder einfach nur etwas diesiges Wetter? In Japan haben wir uns mit Atemmasken eingedeckt, die Erfahrung hat uns klug gemacht, China - diesmal bekommst du uns nicht klein. Auch der Zoll bekommt uns nicht klein, obwohl dieser uns wie erwartet lange beschäftigt - zu viele Leute, zu wenige Schalter. Es ist später Abend als wir in Shanghai nach einer Stunde Fahrt im Hotel ankommen. Wir sahen wenigstens noch die Lichter der Skyline.

Dennoch - Tokyo bei Nacht... hach... die Gedanken sind noch nicht losgelöst.

 

Pläne für Shanghai

  Die markante Skyline sehen (am Tag und bei Nacht)

 

In Shanghai haben wir das bisher größte Hotelzimmer und die Aussicht ist sehr schön. Wir lassen den Rest unserer Reisegruppe zurück die alle brav ihre Reisepässe am Empfang abgaben, wir gehen zuerst etwas im Hotel essen. Die neue Reiseleiterin aus Shanghai, eine Frau namens Lu, sagte dass das Hotel ein sehr gutes Restaurant hätte was sich jedoch nicht bestätigte. Die Laune trübt sich merklich. Nun wird es Zeit dass wir auch unsere Pässe am Hotel vorzeigen, das Hotel muss dem Zoll melden dass wir tatsächlich angekommen sind. Wir weigern uns jedoch unsere Reisepässe an der Rezeption abzugeben, erst recht nicht bis zum nächsten Nachmittag(!) also mache der Rezeptionist - sichtlich genervt - von unseren sechs Pässen eine Kopie. In Peking ging das zuvor auch ohne Probleme, warum die hier so einen Akt draus gemacht haben ist uns nicht klar. Zumal die Pässe der anderen aus unserer Reisegruppe allesamt direkt vorne ungeschützt am Schalter rumliegen, hätte man dort einen mitgenommen hätten die Videokameras das gewiss aufgezeichnet, aber gemerkt hätten die das dies nicht! Auch scheut mich der Gedanke wegen einem verlorenen / gestohlenen Pass länger hier bleiben zu müssen. Dazu später mehr - nicht die Laune vermiesen lassen. Morgen ist ein neuer Tag. Dann ist hoffentlich die Laune der anderen auch besser.... war da nicht was mit Harmonie? (⇀‸↼‶)

 

Tag 13

Shanghai - Megametropole. Der graue Schleier vom Vorabend hat sich verzogen und die Sonne lacht uns an.

Die Laune unserer Gruppe ist auch wieder besser. Was ein Glück, dennoch tragen wir unsere Atemmasken.  Man weiß ja nie.....

Der Spaziergang an der Uferpromenade ist wirklich fantastisch! Ein echter Wow-Effekt mit den Wolkenkratzern auf der anderen Flussseite und den historischeren Gebäuden auf unserer Seite. Das muss man Shanghai lassen - das beeindruckt sehr!

Wir gehen zu Fuß weiter zum Yu-Garten durch die Altstadt. Das Wohnviertel hier sieht nicht so gut aus. Lu erzählt uns das noch ca. 10% der Einwohner in kleineren Wohneinheiten wie diesen wohnen die weder eigenes Bad noch Küche haben - diese Gebiete werden derzeit nach und nach abgerissen und durch Hochhäuser oder Wohnanlagen ersetzt - was halt gerade gebraucht wird - die Leute passend umgesiedelt. Die in China bauen halt einfach - die machen halt. (Dennoch - wir rechnen fix - Shanghai hat ca. 26 Millionen Einwohner - davon haben laut Lu noch ca. 10% kein eigenes Bad - also haben wir 2,6 Millionen Menschen! Okay- baut schneller!)

Das "Einkaufsviertel" davor ist sehr voll - Lu sagte nur "Taschen nach vorne und besser nix kaufen" - uns ist klar warum:

Alles Fakeware! Der Park war schön, nur waren hier auch so viele Menschen (und mit uns noch mehr), dass mir das keinen Spaß mehr macht. In Japan haben mir große Menschenmassen nichts ausgemacht- ich wusste das mir nichts passiert. Hier sieht das anders aus, ich sehe mich misstrauisch um und drücke meine Tasche etwas fester an mich ran.


Nicht nur mir geht es so, wir gehen schnell durch den Garten. In einem Starbucks, unser vereinbarter Treffpunkt mit der restlichen Reisegruppe, ist schnell erreicht. Uns genügt die Zeit noch für ein Kaffee. Wir suchen uns ein Plätzchen und treffen dort zufällig auch auf die anderen jüngeren Leute aus der Reisegruppe und wir kommen ins Gespräch, zuvor hatte es sich einfach nicht ergeben.

Achtung- Lästermode on.

>> Wir hatten alle ein sehr ähnliches Bild von den Älteren aus unserer Reisegruppe. Sie waren unhöflich, hörten nie wirklich zu und verhielten sich sehr daneben. Von daher mieden wir sie so gut es ging, es war beruhigend zu hören dass nicht nur wir den Eindruck hatten. Ich meine - du gehst in ein Land um dort die Kultur und die Leute dort zu treffen - bist aber nicht gewillt dich an deren Traditionen und Vorschriften zu halten die dir vorher erklärt wurden. "Da wo Holz ist - Schuhe aus", ihre Antwort darauf beim drüber laufen mit ihren nassen dreckigen Schuhen: "Aber ich wollte nur mal eben kurz doch aufs Klo...". Genauso das permanente Fotografieren wo es verboten oder unerwünscht ist. (Ich wollte schon immer eine Bildersammlung von Japanischen Friedhöfen in meinem Fotoalbum präsentieren. #ironie off). Noch ein Beispiel von vielen: In Kyoto hat das Hotel uns kostenfrei Regenschirme zur Verfügung gestellt da es an dem Tag regnete - als wir nachmittags zurück kamen und war der Ständer beiseite geräumt worden. Was machen die alten Herrschaften? Richtig, statt den Schirm einfach an der Rezeption abzugeben hängen die die Schirme einfach irgendwo in die Lobby - an so ein Absperrkordelchen oder in den Blumenkübel. Ich habe dann alle Schirme von denen eingesammelt und der Dame am Empfang gegeben - die hat sich dann noch bei mir tausendmal bedankt und sich entschuldigt dass sie den Ständer weggeräumt haben. Ich habe mich für diese unverschämte Gruppe entschuldigt. Noch ein Klassiker: An einem kleinen buddhistischen Schrein in Kyoto war oben und unten groß eine Mühle des Lebens/Swastika gezeigt (Dieses Symbol hat Hitler damals zu seinem Logo gemacht, dem Hakenkreuz). Ich kann euch gar nicht sagen wie aufgebracht ein paar der Älteren waren, was den Japanern denn da einfällt, ob die nicht wissen was das heißt und meckerten unsere arme Reiseleiterin an wie unverschämt das sei ob die Japaner alle dreckige Nazis sind. Wirklich! Ihr denkt es geht nicht dümmer - here we go: In Nara hat Kies gesehen das ein Reh versucht hat Plastik zu fressen und hat es dann doch überzeugen können lieber einen unseren Kekse zu fressen - nebendran stand eine Alte und gab den Rehen ein Papiertaschentuch zu fressen mit den Worten "Ach guck mal- das scheint denen auch zu schmecken". Nochmal zum klarstellen - wir haben gewiss auch nicht alles richtig gemacht - aber wir haben uns an die eindeutigen (Haus-) Regeln gehalten.  Egal - genug gemeckert. Manchmal muss man sich den Frust wegreden. << Lästermodus off.

Wir sind in China,.... in Shanghai,...... dies ist unser letzter Tag. Ja stimmt den Jade-Buddha wollen wir uns noch ansehen - da eröffnet uns Lu das wir noch in ein Museum für Seidenspinnerei gehen.

 

Ja gut, warum nicht. Als wir ankommen ist mir jedoch schon von außen klar dass dies KEIN Museum ist - die gute Frau Lu wollte mit uns eine sogenannte "Kaffeefahrt" machen. Die Führung durch den Betrieb ging interessant los, man sah wie die Entwicklung der Seidenraupen und wie diese von ihrer Seide befreit wurden. Die armen Tierchen werden dafür zuvor gekocht und dann entwickelt - es sind bisher keine 10 Minuten vergangen dann kamen wir schon zu den Showrooms. Uns wurden Decken aus gefüllten Seidenfasern angepriesen, dazu passend Bettbezüge aus Seide und im darauffolgenden Showroom gibt es Seidentücher, Krawatten und Hemdchen. Harmonie....... wo ist der Ausgang.....  schnell raus hier.....  ich bin nicht die Einzige, wieder stehen wir Jüngeren draußen zusammen und warten auf den Rest.

Ich habe seit Mittag das Gefühl das alles hier Fake ist - die komplette Stadt.

(Und ja, einige alten Trottel >sorry not sorry< haben in dem "Seiden"laden tatsächlich etwas gekauft).


Endlich geht es weiter zum Tempel. Der Tempel ist gerade erst authentisch restauriert worden.

Der Jade-Buddha sah nett aus, der kleinere Liegende auch. (¬‿¬ ) Draw me like one of your french Buddhas.

 

Ich beobachte einige Besucher. Zur Info - es ist eine größere Tempelanlage mit vielen Bereichen wo man an den verschieden Buddhastatuen beten kann oder in einem der Souvenirbereiche sich Krimskrams kaufen kann. Wir sind mitten in der Stadt und es ist nicht viel los, es war ein Mittwochnachmittag. Ich sehe immer wieder zwei Frauen, die eine sehr elegant gekleidet, die andere etwas legerer. Sie sind getrennt voneinander unterwegs, beteten mal hier, mal dort, mal am Schreinbereich, die eine geht nach hier, die andere nach da, dann beten sie wieder, treffen sich kurz um sich zu unterhalten und beginnen die Prozedur wieder von vorne.

Waren das wirklich Besucher oder waren es doch Angestellte des Tempels? Die Frage blieb mir unbeantwortet.

 

Zurück am Hotel beschließen wir im nahegelegenen Einkaufscenter etwas Essen zu gehen. Viele Läden, aber wieder fällt uns auf - es ist nicht wirklich was los. Dieses schön designte Einkaufszentrum war voll mit Läden in denen NICHTS los war. Es ist Mittwochabend - wir befinden uns in einer 26 Millionen Stadt! Die oberen Etagen sind für Kinder gestaltet - mit Kinderschwimmen, Karate für Kinder und einem Frisör der statt Stühlen witzige Fahrzeuge hat sowie unzählige Bekleidungsläden für Kinder. Wenn ich jetzt sage das dort vielleicht 5 Kinder mit Eltern waren, 2 im Schwimmen und 3 im Karate dann ist das schon auffallend wenig.

Die Restaurants sind alle leer, nur unten in einem Hägendasz Eisladen ist etwas mehr los. Wir gehen um die Ecke in einen Burgerladen. Dort ist etwas Betrieb, drinnen und draußen sitzen Leute, das ist ein gutes Zeichen. Das Essen ist sehr gut und vom Preis her auch ok. Nur die Cola - die war der Sirup mit Leitungswasser. Nur dass das Leitungswasser in China stark gechlort ist und nicht getrunken werden sollte. Marina und ich hatten uns in weiser Vorraussicht einen Orangensaft und einen Smoothie bestellt die frisch gemixt bzw. gepresst wurden. Auf dem Rückweg ins Hotelzimmer haben wir noch in einem FamilyMart etwas für einen schönen Abend geholt. Die anderen aus unserer Reisegruppe sind noch auf eine Rundfahrt bei Nacht im Bus gegangen die 2 Stunden dauern sollte, konnte man dazu buchen, sehr schön und gut sagte Lu. (Lu erwähnte aber auch beiläufig das zu dieser Zeit noch Rush-Hour ist - und auf 2 Stunden im Stau rumstehen hatten wir keine Lust - von unserem Zimmer sahen wir die erleuchtete Stadt gut genug).

Wir haben ein paar Getränke, ein paar Snacks, ein großes Zimmer, gute Musik sowie ein paar Spiele dabei. Diesen letzten gemeinsamen Abend der Reise lassen wir entspannt ausklingen.

 

Unsere Gespräche drehten sich um den Tag heute, über China allgemein und über dieses Hotel. Kimball meint zu diesem Hotel, naja, ist halt scheinbar aus den 70ern/80ern dieses Haus. Die Einrichtung schaut gut aber doch halt so alt aus, schließlich sind die ganzen Marmorfliesen zwar hübsch, aber eigentlich haben alle Risse. Ich schau ihn in an, 1990 stand hier noch nicht wirklich eines dieser hohen Hochhäuser.... Hatte Lu uns nicht erzählt dass dieses Hotel zur WeltExpo 2010 gebaut wurde? Lass es mal Baujahr 2005 haben.

"Dress ..." ich meine "Build for the Moment" um den Slogan einer Modemarke aufzugreifen die ich in diese Kategorie passenderweise einordne. Und überall Kameras.

Diese Stadt ist Fake - ein Blender in schönem Gewand.

 

Es wird Zeit das wir wieder nach Hause kommen....


 

Tag 14

Ich betrachte unser Flugzeug im Vordergrund und die Schiffe hinten am Horizont... die Welt ist für mich etwas kleiner geworden.

Nicht im Negativen - auch wenn die letzten 2 Tage uns etwas runterzogen haben - sondern wir betrachten mal das große Ganze.

 

Ich bin sehr glücklich darüber dass wir diese Reise gemacht haben und ich so viel gesehen habe, ich bin noch glücklicher darüber das Freunde bei mir waren (auch wenn leider nicht alle meiner Freunde dabei waren, ein dicken Kuss an die die zu Hause geblieben sind).

Ich bin froh dass wir deutschsprachige Reiseleiter dabei hatten für unser erstes Mal in China und Japan. Durch euch haben wir so viel mehr erfahren, haben die Kultur auch etwas anders kennengelernt und so viel Neues ausprobiert. Nächstes Mal werden wir uns jedoch alleine auf die Reise machen. WAS? Ein nächstes Mal?!    JA Definitiv!   Wann? Das ist noch offen.

 

Meine To-Do Liste für Japan ist noch nicht leer - sie ist zwar ziemlich leer aber es sind einige neue Punkte hinzu gekommen.

Osaka, am Strand liegen (ist noch offen)

ein Onsen besuchen (ja das fehlt uns auch noch)

 

Neu dazugekommen

einen Kimono in Japan tragen - wir hatten die Idee, hatten dann aber leider zu wenig Zeit und wir wussten nicht wie Japaner dazu stehen wenn wir als Europäer ihre Kleidung tragen. Megumi beruhigte uns und fand es eigentlich sehr schön, sie freute sich darüber dass wir ihre traditionelle Kleidung so schön finden und uns für ihre Kultur so interessieren.

mit dem Shinkansen fahren (wird nötig wenn ich mir die Orte auf unserer Wunschliste ansehe)

nochmal in ein Maid Café gehen, vielleicht auch in ein Hunde Café und/oder ein anderes Themen Café

Tokyo, eine Anime/Manga-Messe besuchen (mit oder ohne Cosplay ist egal!)

 

Durch die Reisegruppe mussten wir leider einige Schreine sehr verkürzt besuchen und ein paar davon würden wir gerne ganz sehen

Kyoto, der Fushimi-Inari Schrein mit den vielen Torbögen, wir wollen sie alle durchschreiten!

Nara, der Kasuga Taisha Schrein mit den Rehen und den mit den Laternen mehr erkunden.

Tokyo, die Stadt kann man in 3 Tagen nicht erleben, wir haben ein paar Hot-Spots abgeklappert, ja, aber da fehlt noch Einiges.

 

Wir sind heute morgen zeitig aufgestanden um unseren Flug um 11.35 Uhr ohne Stress zu erreichen und wir fliegen nur 11 Stunden statt geplanten 12 Stunden denn wir haben Rückenwind. Es geht für uns 6 Zeitstunden Stunden zurück und das ist ein Erlebnis.

Es ist die ganze Zeit hell, ich konnte von oben die Ausläufer der Wüste Gobi sehen und das weiß verschneite Russland.

Und hier sind wir wieder. Frankfurt empfing uns mit schönstem Frühlingswetter - es ist schön wieder in der alten Heimat zu sein. Um 16.20 Uhr Ortszeit landen wir. Kurz zuvor sind wir direkt über mein ehemaliges Zuhause geflogen. Einfach mal die Perspektive wechseln. Auf zum Zug - wir haben noch eine kleine Reise im ICE vor uns. Wie erwartet kommen wir mit Verspätung  um 21.35 Uhr müde in der Schweiz am Bahnhof Basel Bad an. Wir werden abgeholt und ich falle nach kurzer Fahrt zufrieden in mein Bett.

Was für ein Erlebnis,..... ich träume weiter von Japan. ・*☆

 

 

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Lass mir gerne ein Kommentar weiter unten da!

 

 

Zusammenfassung der Reise:

Veranstalter: Bavaria Fernreisen (über Karstadt Reisebüro)

 

Airline auf allen Flügen: Air China

Flugroute: * Flugdaten von www.luftlinie.org/ Stand 03-2019

 

Frankfurt (FRA) - Peking (PEK)

     Flugstrecke: 7.804,03 km (9h 40min) Zeitunterschied + 6h

 

Peking (PEK) - Tokyo Haneda (HND)

     Flugstrecke: 2.106,11 km (2h 58min) Zeitunterschied +1h

 

Osaka Kansai (KIX) - Shanghai Pudong (PVG)

     Flugstrecke: 1.333,90 km (2h 4min) Zeitunterschied -1h

 

Shanghai Pudong (PVG) - Frankfurt (FRA)

     Flugstrecke: 8.860,51 km (10h 55min) Zeitunterschied -6h

 

Fotos von Monster7, SoboKoch, FoKi - März 2019